Für uns geht es weiter von Adelaide Richtung Melbourne – wie auch die vergangenen Monate immer der Küste entlang.
Die ca. 250 km lange Strecke zwischen Allansford und Torquay ist wahrscheinlich fotografisch die bekannteste Straße Australiens und zählt wohl auch in den meisten „Schönste (Küsten)Straßen der Welt“-Bildbänden zu den Favoriten.
Bevor wir dieses bezaubernde Stück Küstenstreifen befahren, statten wir jedoch – aus Richtung Adelaide kommend – den auf unserem Weg liegenden Örtchen Mount Gambier und Port Fairy einen Besuch ab.
Umpherston Sinkhole and Blue Lake – Mount Gambier
Das kleine Städtchen Mount Gambier bietet aufgrund der auch hier im Untergrund weitverbreiteten Verkarstung und der vulkanischen Umgebung einige wirklich lohnenswerte Sehenswürdigkeiten.
Allen voran der Blue Lake, ein Maarsee, der besonders bei daraufscheinender Sonne unglaublich blau leuchtet.
Zudem kann man um Mount Gambier einige sogenannte „sink holes“ besuchen. Wie beim Umpherston Sinkhole wurden hieraus meist wunderschöne Gärten gezaubert, in die man über steile Treppen absteigen kann. Die Wege führen unter den rieisigen Efeu-Vorhängen weiter… eine fast märchenhafte Umgebung.
Port Fairy – Küstenstädtchen wie aus einer anderen Zeit
Auch bevor man auf die „eigentliche“ Great Ocean Road einbiegt, gibt es an der Küste einige wirklich sehenswerte, zauberhaft verschlafene Städtchen. Port Fairy ist eines davon. Im kleinen, historischen Stadtzentrum gibt es in aufwendig gepflegten Gründerzeithäusschen noch Fleischer, Konditor, selbstgemachtes Eis und kleine, rumpelige Buch- und Antiqitätenläden. Man wartet nur noch darauf, das die Postkutsche um die Ecke gebogen kommt…
Twelve Apostles
Bei Port Campbell biegt man auf den Streckenabschnitt von Australiens Südküste ein, den wohl viele als die schönste Küstenstraße der Welt bezeichnen.
So atemberaumend der Blick auf die „Twelve Apostles“ auch ist, man muss sich auf viel Tourismus einstellen. Aufgrund der natürlich sehr gut ausgebauten Traumstraße sind sehr viele Besucher unterwegs. An den Highlight-Aussichtspunkten werden im Minutentakt Reisebusse ausgekippt.
Die Einsamkeit von Outback, West Coast und Nullarbor ist spätestens hier (leider) vorbei.
Great Otway National Park
Die Great Ocean Road zieht sich fast am gesamten Otway National Park entlang. Die Landschaft wechselt von großen Eukalyptusvorkommen bis zu dunkleren Regenwäldern und ist besonders bei Wanderern beliebt.
In den riesigen Wäldern leben Kängurus, Koalas und eine Vielzahl von australischen Vögeln. Wer die Zeit mitbringt, sollte auch hier unbedingt einen Stop einplanen.
Wir fahren durch bis Kennett River, wo wir Tierbegegnungen der besonderen Art erwarten.
Kennett River
Kennett River: Unser wahrscheinlich gar nicht mehr so geheimer „Geheimtipp“ für das Campen mit wilden Koalas, King Parrots und Kakadus.
Mit einer regelmäßigen Einwohnerzahl unter 50 besteht der „Ort“ eigentlich nur aus einem kleinen Café („Kafe Koala“), einem campground und einem „Forrest General Store“.
Wir haben noch nirgends in Australien so viele wilde Koalas um uns gehabt. Ob man in das riesige Otway-Waldgebiet entlang der Grey River Road zur Koala-Entdeckertour aufbricht, oder einfach etwas Geduld auf dem hiesigen campground mitbringt – fündig wird man sicherlich. Wir wandern ein wenig in den Wald hinter unserem campground und gehen auf „Koala-Safari“.
Aber auch rund um unseren Trailer findet ein buntes Gewusel statt. Insbesondere nachts ist das Gebrüll der Koalas direkt neben und über dem Camper tatsächlich wahnsinnig laut. Wer dies noch nicht gehört hat, sollte einmal googlen oder Kennett River einen Besuch abstatten. Wir konnten uns nicht satt-fotografieren und für Sophie war dieser Stop eines der großen Highlights in Australien, denn wer kann schon behaupten, mit wilden Koalas um die Wette geklettert zu sein…
Das Koala-Aufkommen „toppen“ können in Kennett River nur noch die dortigen Papageien und Kakadus.
Wir werden täglich belagert von unglaublich farbenfrohen Australian King-Parrots, Crimson Rosellas und Sulphur-crested Cockatoos, die (insbesondere mit Körnern in der Hand) auf Kopf und Armen minutenlang herumgetragen werden können. Wohl gemerkt: Auch hierbei handelt es sich um wilde Vögel. Ein riesen Spaß!
Torquay – Outlet Paradies
Wer nicht auf das Neueste vom Neuen aus den jeweils aktuellen Kollektionen Wert legt, der sollte die Factory Outlets in Torquay nicht verpassen.
Hier findet man neben den gängigen „Flagship“-Stores der großen autralischen Lifestyle- und Surf-Marken auch die begehrten Hinterhof-Wühl-Outlets. Satte Rabatte werden auf Auslaufmodelle der vorangegangenen Saison gegeben. Vertreten ist eigentlich alles, was man auf dem typisch australischen Surf-Clothing-Markt finden kann: Ripcurl, Quiksilver, Oakley, Billabong, O`Neill, Roxy, Rusty etc… Einfach um die Hochglanz-Läden am Eingang der „Surf-City“ drumherum laufen und die Hinterhöfe aufsuchen…
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