Port Lincoln, Australien – wir befinden uns an Bord der „Shark Warrior“ und fahren seit zwei Stunden raus auf den Ozean. Mir ist mal wieder schlecht. Speiübel. Trotz einer doppelten Portion rechtzeitig eingenommener Tabletten gegen Seekrankheit. Aber ich halte durch. Schließlich soll es ja heute erst zu einem kurzen Plansch mit den australischen Seelöwen gehen und danach, so das Glück auf unserer Seite ist, zu einem Käfigtauchgang mit dem Weißen Hai.
Man fragt sich zwangsläufig, ob es eine gute Idee ist, mit der Beute im Ozean zu schwimmen, wo man doch nur eine Bootsstunde entfernt hofft, den Jäger ausfindig zu machen.
Aber ein kurzer Plausch mit der Crew beruhigt uns dann doch…die Bucht mit den Seelöwen sei zu flach, als dass dort große Haie hinein schwimmen würden. Na gut, dann kann es ja losgehen.
Wir ziehen also unsere 7 mm Neoprenanzüge an und bereiten uns schon einmal mental auf das eisig kalte Wasser hier in Südaustralien vor. Für Sophie gibt es leider keinen 7 mm und so ziehen wir ihr zwei dünnere Neoprens übereinander an.
Und dann geht es ab ins kalte Nass. Es ist wirklich ziemlich kalt, aber die Taucheranzüge erfüllen ihren Zweck und man gewöhnt sich nach kurzer Zeit an die eisigen Wassertemperaturen. Dabei hilft es ungemein, dass man sofort eine ganze Handvoll quirliger, verspielter Seelöwen vor der Nase hat…
Nur für Sophie ist das Wasser dann doch zu kalt, so dass sie lieber von einem Felsen aus neugierig den Seelöwen zuschaut, die mindestens ebenso neugierig auf Sophie sind.
Wissenswertes am Rande: Der Australische Seelöwe wird als gefährdete Tierart geführt und kommt nur an der Südküste Australiens vor, wobei die Gesamtpopulation auf weniger als 15.000 Tiere geschätzt wird.
Dirk says
Drollige Tiere. Wie agil sie sich durchs Wasser bewegen. Man sieht deutlich, dass es ihr Element ist.
Erstaunlich, wie nah ihr an sie rangekommen seid. Das sind ja immerhin wilde Tiere! Da merkt man ihre große Neugier.
Tolle Bilder und sicher ein unvergessliches Erlebnis.