Die Burg von Himeji oder besser die „Burg des weißen Reihers“ (Shirasagi-jo) gilt noch vor der Krähenburg von Matsumoto als die schönste Festungsanlage Japans. Hoch oben auf dem Hügel Himeyama überragt sie strahlend weiß die Stadt Himeji. Sie ist der Vorzeigebau japanischer Festungsbaukunst und UNESCO-Weltkulturerbe.
Aus Kobe kommend erreichen wir Himeji erst am späteren Nachmittag. Im Eilschritt durchqueren wir den Einlass zur Burg und werden auch während unseres Rundganges von den an jeder erdenklichen Ecke postierten Einweisern freundlich aber bestimmt „vorangetrieben“. Man will eben 17.00 Uhr auch pünktlich Feierabend machen.
Als tatsächlich letzte Besucher haben wir den Vorteil, die sonst wohl täglich stark frequentierte Burg fast völlig menschenleer zu sehen.
Auch die „Burg des weißen Reihers“ lässt sich ähnlich wie die Krähenburg im Inneren über unzählige, steile Holztreppen erklimmen, wobei man aufgrund des Anstiegswinkels und der geringen Breite der Sprossen fast von Leitern sprechen kann. Im obersten Zimmer angekommen, hat man mit knapp 47 Meter Burghöhe einen schönen Ausblick auf Himeji.
Trivia: Es soll im alten Brunnen „Okiku-ido“ sogar ein Schlossgespenst hausen. Das Dienstmädchen Okiku soll Zeugin eines Anschlagplanes ihres Schlossherren gegen den Daimyo gewesen sein und selbiges verhindert haben. Als Strafe habe sie der Schlossherr absichtlich des Tellerdiebstahls bezichtigt, hinrichten und in den Brunnen werfen lassen. Von dort unten soll ihr Weinen noch jede Nacht zu hören sein. Okiku soll im tiefen Brunnen nach wie vor die Teller zählen.
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