Wir sind endlich angekommen! Australien! Lieblingsland, zweites Zuhause, schönstes Ende der Welt, Herzstück unserer Weltreise…
„If you travel the world, do not miss the best part of it!“
Wir landen – von Kathmandu über Singapur kommend – in Darwin, dem Capital des Northern Territory. Einige Tage haben wir uns hier im Stadtzentrum in einem Hotel einquartiert, um uns etwas Zeit zu verschaffen, den bereits im Januar 2019 erworbenen Trailer abzuholen und einen verlässlichen 4×4-Jeep zu kaufen, der unser „Zuhause auf Rädern“ für das kommende Viertel Jahr durch den 5. Kontinent ziehen wird.
Zudem ist Darwin ja auch eine schöne Stadt, in der man gut und gerne 5 Tage zubringen kann.
Simon – der Verkäufer unseres Trailers – war so lieb und hat uns diesen ganze 9 Monate untergestellt. Per Videobotschaften hatten wir den Caravan von Deutschland aus virtuell „besichtigt“ und den Kaufvertrag geschlossen. Ein bisschen Vertrauen gehört bei der ganzen Sache natürlich dazu. Bei Simon angekommen ist jedoch alles so wie besprochen. Wir können die Restzahlung veranlassen und die Ummeldung in der MVR (motor vehicle registry) vornehmen.
Für den Autokauf haben wir 2-4 Tage eingeplant. Wir mieten uns ein kleineres Auto und fangen an, alle Gebrauchtwagenhändler in und um Darwin abzufahren. Der erste Tag fällt hierbei recht ernüchternd aus. Selbst für gut 15 Jahre alte Autos liegen die Preise deutlich über dem, was wir für angemessen erachten. Der Gebrauchtwagenhändler will eben auch noch seinen Gewinn machen. Geländewagen haben in Australien aufgrund der Entfernungskilometer im ausgedehnten Kontinent auf dem Gebrauchtwagenmarkt auch regemäßig recht viele Kilometer auf dem Tacho. In der Preisspanne zwischen 10.000 und 12.000 Dollar sind das meist zwischen 300.000 und 350.000 km, manchmal sogar mehr. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, wenn man etwas zur Vorgeschichte des Wagens erfahren kann und er technisch ansonsten in einem gutem Zustand ist.
Wir können uns am ersten Tag für nichts wirklich begeistern und lassen die ersten windigen Gebrauchtwagenhändler ohne Zusage zurück. Am nächsten Tag erweitern wir den Radius in die Vororte von Darwin und werden dann auch fündig. Ein Pajero mit nur 212.000 km fällt uns ins Auge. Wir fahren Probe, wägen ab, vergleichen noch ein paar andere Fahrzeuge und entscheiden uns letztlich für den Mitsubishi. Er erfüllt eigentlich alles, was wir gesucht haben: Zugkraft bis 2,5 Tonnen, 4×4-offroad-fähig, Schnorchel, Bullbar, Front-LED-Strahler für Fernsicht im nächtlichen „Nichts“.
Einzig die Anschlüsse für das Ziehen eines Trailers sind nicht vollständig. Es muss nachgerüstet werden. Wir einigen uns mit dem Gebrauchtwagenhändler auf einen Kompromiss. Er erledigt für uns die RWC (road worthy certificate) im Eiltempo, so dass wir das Fahrzeug bereits am Folgetag auf uns ummelden können. Eingebaut wird neben einem „Anderson-Plug“ zum Laden der Trailer-Batterie während der Fahrt auch noch eine Bremskraftkontrolle vom Jeep auf den Trailer.
Die Umrüstung dauert mit ein wenig Druck unsererseits einen weiteren Tag. So können wir Darwin dann doch recht schnell noch vor dem Wochenende Richtung Kakadu National Park verlassen.
Und tata: Da ist unser Gespann bestehend aus einem Mitsubishi Pajero GLS NP 3.8L V6 (4×4) Sports Mod und einem Jayco Hawk Outback Wind-Up-Trailer.
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